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Teil1 Materialkunde: Naturlatex

Naturlatex

Millionen kleiner Luftkammern machen Naturlatex-Polster unermüdlich punktelas­tisch. Die Matratze gibt genau an den Punkten nach, an denen sie belastet wird, auch schon beim leichtesten Druck. Wechselt der Schlafende seine Lage, federn die Druckpunkte sofort in ihre Ausgangsposition zurück.Durch die ungewöhnlich gute Punktelastizität von Naturlatex hat man an jeder Stelle des Körpers die ideale Unter­stützung. Man nimmt die hohe Stützkraft des Naturlatex nicht als „Härte“ wahr, son­dern als anschmiegsamen Gegendruck.Durch die Bewegung im Schlaf entsteht ein permanenter Luftaustausch, wodurch auch die im Schlaf entstehende Luftfeuchtig­keit abgeleitet wird. Neben unzähligen offenen Poren harmonisieren zusätzlich viele senkrechte Luftkanäle den Klimahaushalt der Matratze. Diese Eigenschaften sind bei 100% Naturlatexmatratzen, die aus reinen Naturmaterialien bestehen, besser ausge­prägt als bei jeder synthetischen Matratze. Kein anderes Material weist so hervorra­gende Liegeeigenschaften auf wie Naturlatex.

Allergische Reaktionen treten hauptsächlich bei Produkten auf, die im sogenannten Tauchverfahren hergestellt werden. Dies wird auf unzureichende Wässerung zurück­geführt. Dadurch werden allergene Proteine nicht von der Oberfläche entfernt. Der Rohstoff für Latexmatratzen hingegen wird durch Vulkanisation hergestellt und damit höheren Temperaturen ausgesetzt. Dabei werden diese Proteine teilweise zerstört.

Naturlatex besitzt eine antiseptische Wirkung, die Bakterien und Hausstaubmilben weitgehendst fernhält. Es ist wärem- und feuchtigkeitsregulierend und recyclebar.

Gewonnen wird Naturlatex wird aus dem Harz von Kautschukbäumen. Dieser Baum ist vor allem in Südostasien, aber auch in anderen tropischen Regionen verbreitet. Bei der Ernte wird die Rinde des Kautschukbaumes bogenförmig angeschnitten. So kann die Latexmilch ausfliessen und in kleinen Eimern aufgefangen werden. Das Austreten der Milch ist ein Schutzmechanismus der Pflanze gegen Bakterien und Schimmel.

Mittels eines Aufschäumverfahrens wird die Latexmilch zum sogenannten Latexkern verarbeitet. Dabei werden vulkanisierende und andere Stoffe (z.B. Schwefel, Anti­oxidantien) hinzugefügt. Alle dabei verwendeten Inhaltsstoffe sind nicht toxisch. Bei ca. 100° C wird diese noch flüssige Masse vulkanisiert und dadurch gehärtet. Danach wird der Latexkern aus der Form genommen, gewaschen und getrocknet.

Vorteile von Naturlatex

o Naturkautschuk ist ein regenerativer Rohstoff

o Ernte per Hand, ökologisch und nachhaltig

o Weitaus geringerer Energieverbrauch (ca. 10-15 %) in der Herstellung im Vergleich

zu synthetischen Latex

o Naturlatex ist frei von Lösungsmitteln, FCKW und krebserregenden chemischen

Substanzen

o Hohe Punktelastizität

o Atmungsaktiv durch Millionen kleiner Luftkammern

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